Liebe Westernfreunde, in dieser Graphic Novel gibt’s Wüste SATT. Denn in dieser ist Joe auf seinem Gaul, äh … in seinem Wohnmobil unterwegs.
(c) Splitter
Na gut, Die Schlange und der Kojote ist eigentlich kein Western. Aber die Szenerie passt und Joe ist der Inbegriff des einsamen Wolfs. Und schießfreudig ist er auch. Im Laufe der Erzählung stellt sich heraus, dass er in seinem früheren Leben ein New Yorker Mafioso war. Und kein kleiner.
Dort wollten ihm nach einem schiefgegangenen Coup seine Kumpel an den Kragen. Um seine Haut zu retten, sagt er gegen sie aus und ist ab diesem Moment erst recht nicht mehr seines Lebens sicher. Im Rahmen des Zeugenschutzprogramms bekommt er eine neue Identität als Rentner.
Trotzdem sind ihm seine Ex-Kollegen auf den Fersen. Und der US-Marshal, der für sein Wohlergehen sorgen und sicherstellen soll, dass er auf der lichten Seite der Macht bleibt, spielt ein doppeltes Spiel … Die Handlungsstränge sind cineastisch bebildert und schnurren sehr schön zu den Wendepunkten der Geschichte hin.
Und mit häufigen Einstellungswechseln zwischen Western-Joe, seinen Verfolgern und den Bürohengsten vom FBI ist das alles sehr abwechslungsreich erzählt. Die Rückblenden auf Joes Werdegang nicht zu vergessen. Allen, die ein wenig mehr über die Anfänge des Zeugenschutzprogramms erfahren oder einfach eine – wie ich finde – filmreife Geschichte lesen wollen, seien die knapp 140, fulminant erzählten Seiten wärmstens empfohlen.
Wie in jedem Jahr zu dieser Zeit haben die Veranstalter der weltweit größten Comic-Messe, der “Comic-Con International”, die Nominierungen für die diesjährigen „Eisner Awards“ bekannt gegeben. Die Preisverleihung wird in einer feierlichen Zeremonie vorgenommen werden, die in diesem Jahr am 21. Juli – natürlich während der „Comic-Con International“ in San Diego – abgehalten wird.
Der Verlag Image Comics kann sich über die größte Zahl an Nominierungen erfreuen: 20 – ! – sowie 6 weitere, die man sich mit anderen teilt. DC Comics kommen auf 11 Nominierungen + 5 “geteilte”, Fantagraphics erhielt 13 Nominierungen, Marvel kommt auf 9 ( + 3 „geteilte“), Dark Horse Comics hat ebenfalls 9 Nominierungen (sowie 2 „geteilte“).
Hier eine kurze Auswahl einiger, weniger Nominierungen:
Best Short Story
“The Beekeeper’s Due,” by Jimmy Stamp and Débora Santos, in Scott Snyder Presents: Tales from the Cloakroom (Cloakroom Comics)
“Finding Batman” by Kevin Conroy and J. Bone in DC Pride 2022 (DC)
„Good Morning,“ by Christopher Cantwell and Alex Lins, in Moon Knight: Black, White & Blood #4 (Marvel)
“Silent All These Years,” by Margaret Atwood and David Mack, in Tori Amos: Little Earthquakes (Z2)
“You Get It,” by Jonathan Hickman and Marco Checchetto, in Amazing Fantasy #1000 (Marvel)
Best Single Issue/One-Shot
Batman: One Bad Day: The Riddler, by Tom King and Mitch Gerads (DC)
Mary Jane & Black Cat Beyond, by Jed Mackay and C. F. Villa (Marvel)
Moon Knight: Black, White, and Blood #3, edited by Tom Brevoort (Marvel)
Star Trek #400, edited by Heather Antos (IDW)
A Vicious Circle Book 1, by Mattson Tomlin and Lee Bermejo (BOOM! Studios)
Best Continuing Series
Daredevil, by Chip Zdarsky, Marco Checchetto and Rafael de Latorre (Marvel)
The Department of Truth, by James Tynion IV and Martin Simmonds (Image)
Killadelphia, by Rodney Barnes and Jason Shawn Alexander (Image)
The Nice House on the Lake, by James Tynion IV and Alvaro Martinez Bueno (DC)
Nightwing, by Tom Taylor and Bruno Redondo (DC)
She-Hulk, by Rainbow Rowell, Rogê Antônio, Luca Maresca, and Takeshi Miyazawa (Marvel)
Best Limited Series
Animal Castle, by Xavier Dorison and Felix Delep (Ablaze)
Batman: One Bad Day, edited by Dave Wielgosz and Jessica Berbey (DC)
The Human Target, by Tom King and Greg Smallwood (DC)
Miracleman by Gaiman & Buckingham: The Silver Age, by Neil Gaiman and Mark Buckingham (Marvel)
Superman: Space Age, by Mark Russell, Michael Allred, and Laura Allred (DC)
Best New Series
The Atonement Bell, by Jim Ousley and Tyler B. Ruff (Red 5)
Love Everlasting, by Tom King and Elsa Charretier (Image)
Public Domain, by Chip Zdarsky (Image)
Star Trek, by Collin Kelly, Jackson Lanzing, and Ramon Rosanas (IDW)
Traveling to Mars, by Mark Russell and Roberto Meli (Ablaze)
Best Writer
Grace Ellis, Flung Out of Space (Abrams ComicArts)
Tom King, Batman: Killing Time, Batman: One Bad Day, Gotham City: Year One, The Human Target, Supergirl: Woman of Tomorrow (DC); Love Everlasting (Image)
Mark Russell, Traveling to Mars (Ablaze), One-Star Squadron, Superman: Space Age (DC); The Incal: Psychoverse (Humanoids)
James Tynion IV, House of Slaughter, Something Is Killing the Children, Wynd (BOOM! Studios); The Nice House on the Lake, The Sandman Universe: Nightmare Country (DC), The Closet, The Department of Truth (Image)
Kate Beaton, Ducks: Two Years in the Oil Sands (Drawn & Quarterly)
Espé, The Pass (Graphic Mundi/Penn State University)
Junji Ito, Black Paradox, The Liminal Zone (VIZ Media)
Zoe Thorogood, It’s Lonely at the Centre of the Earth (Image)
Best Penciller/Inker or Penciller/Inker Team
Jason Shawn Alexander, Killadelphia, Nita Hawes’ Nightmare Blog (Image)
Alvaro Martínez Bueno, The Nice House on the Lake (DC)
Sean Phillips, Follow Me Down, The Ghost in You (Image)
Bruno Redondo, Nightwing (DC)
Greg Smallwood, The Human Target (DC)
Best Painter/Multimedia Artist (interior art)
Lee Bermejo, A Vicious Circle (BOOM! Studios)
Felix Delep, Animal Castle (Ablaze)
Daria Schmitt, The Monstrous Dreams of Mr. Providence (Europe Comics)
Sana Takeda, The Night Eaters: She Eats the Night (Abrams ComicArts); Monstress (Image)
Zoe Thorogood, Rain (Syzygy/Image)
Thomas Woodruff, Francis Rothbart! The Tale of a Fastidious Feral (Fantagraphics)
Best Cover Artist (for multiple covers)
Jen Bartel, She-Hulk (Marvel)
Bruno Redondo, Nightwing (DC)
Alex Ross, Astro City: That Was Then . . . (Image); Fantastic Four, Black Panther (Marvel)
Sana Takeda, Monstress (Image)
Zoe Thorogood, Joe Hill’s Rain (Syzygy/Image)
Eine komplette Übersicht aller Nominierungen in allen Sektionen (z.B. Best Humor Publication, Best Anthology, Best Reality-Based Work, Best Graphic Memoir, Best Graphic Album—New, Best Graphic Album—Reprint, Best Adaptation from Another Medium, Best Archival Collection/Project—Strips (at least 20 years old), Best Archival Collection/Project—Comic Books (at least 20 Years Old), Best Coloring, Best Lettering, Best Comics-Related Periodical/Journalism, Best Comics-Related Book … usw. usw. ) findet ihr auf der offiziellen website der SDCC 2023, HIER!
Alle nominierten (Print-) Titel sollten bei uns im UNFUG erhältlich (oder kurzfristig nachbestellbar) sein (sofern nicht in Einzelfällen -Heftchen- inzwischen „Out Of Print“).
Jetzt wirds wild: Man nehme das Setting von Vom Winde verweht (leider ohne Scarlett), füge einige Roboter als Hausdiener und Arbeiter hinzu und hier und da noch ein paar technische Gadgets und voilà! – so ungefähr „geht“ Rostige Herzen.
(c) Carlsen
Oh, und Cyrano de Bergerac darf nicht vergessen, der kommt auch darin vor:
(c) Carlsen
Isea ist ein normales Mädchen. In der Schule hat sie keine Freunde, aber zu Hause wartet ja ihre Roboternanny Debry auf sie. Und da ist noch ihre Freundin Tal, mit der sie ab und zu videotelefoniert. Iseas Mutter (Scarlett?) lässt sich nur selten blicken und hat dann auch kaum Nettes zu sagen. Es wird schnell klar, warum Isea an Debry hängt.
Und das Iseas Mutter eine ganz fiese Möpp ist, zeigt sich, als sie Debry einfach so entlässt. Ihre Tochter ist tieftraurig und beschließt, sich auf die Suche nach ihrer Wahlmutter zu machen. Dabei findet sie Unterstützung aus einer unerwarteten Ecke. Und die kann sie gut gebrauchen, denn ihre Mutter schickt ihr schon bald einen scharfen Spürhund auf die Fersen.
Damit wird der Comic Roadmovie-spannend und eine Verfolgungsjagd beginnt, bei der auch die eine oder andere Kugel durch die Luft zischt. Und zum großen Showdown erfährt dann auch das geneigte Lesy, was Iseas Mutter EIGENTLICH im Schilde geführt hat. Fetzt. Mal sehen, wie dann der nächste Band daran anknüpft und ob wir Isea noch weiter begleiten dürfen.
Endlich liegt mal wieder ein Slice-of-Life-High-School-Manga auf unserem Neuheitentisch! Skip & Loafer – genauer Mitsumi – hat mein Herz im Sturm erobert.
(c) altraverse
Man muss sie einfach mögen, die Mitsumi. Voller Ambitionen verlässt sie ihre kleine Heimatstadt am Meer, um in Tokio an die High School zu gehen. Denn nur so kann überhaupt etwas aus ihren hochfliegenden Plänen werden: Die 15-Jährige will später mal im Innenministerium arbeiten und sich dort gegen Landflucht engagieren. Selbst für die Rente gibt es schon erste Überlegungen …
Das Mädchen hat also was vor mit seinem Leben. Mit Chuzpe (und urkomischer Selbstüberschätzung) stürzt sie sich mitten rein – um schon bei der ersten Fahrt zur Schule jämmerlich zu versagen. Zum Glück läuft ihr Sosuke über den Weg, der sie ein wenig unter die Fittiche nimmt.
Endlich in der Schule angekommen, geht es munter weiter mit den Heiß-Kalt-Duschen. Denn auch wenn Mitsumi ab und an etwas über das Ziel hinausschießt, so ist sie doch eine Gute. Keine Oberstreberin, aber leistungswillig und neugierig auf alles Unbekannte – einfach eine sympathische, ehrliche Haut. Und leicht verpeilt, was aber nur zu ihrem Charme beiträgt.
Und diesem Zauber verfallen auch bald ihre völlig unterschiedlichen Klassenkameraden. Die sind zwar (meist) um Längen cooler als Mitsumi, haben aber dennoch viel Spaß an der Gesellschaft des naiv-schlauen Mädchens. Und so wie es aussieht, hat auch ein/e jede/r von ihnen ihr/sein Päckchen zu tragen. Band 2 ist bestellt und ich bin gespannt wie ’n Flitzebogen, wie es mit Mitsumi & Co. weitergeht!
Am kommenden Samstag (06.05.’23) steht uns der bereits 22. „Free Comic Book Day“ in’s Haus, erneut mit von US-Verlagen ausgewählten Leseproben, Reprints und vereinzelt auch mal exklusiven neuen Stories. „Grober Unfug“ beteiligt sich zum 22. Male. (Hinweis: die deutschsprachige Version / Kopie, der „Gratis Comic Tag“, entfällt in diesem Jahr komplett!)
Nachdem der UNFUG in den vergangenen zwei Jahren aus verschiedenen (logistischen) Gründen sich mit einer etwas „abgespeckten“ Version beteiligte (bedingt durch recht lange Vorarbeiten und Planungen (z.B. Bestellmengen – Festlegung zu einem Zeitpunkt, wo noch kein Mensch wissen konnte, was uns die Pandemie an weiteren Einschränkungen bringen könnte), Brexit, permanent überraschende Vertriebswechsel einiger Verlage usw….) gibt es diesmal wieder eine etwas üppigere Auswahl an gratis-US-Heftchen.
Die in diesem Jahr knapp vier Dutzend verschiedenen FCBD-Heftchen können am Samstag, 06. Mai „für lau“ bei uns, in der Mitte-Filiale (Torstraße 75) abgegriffen werden ! Die exakte Heftchen-Menge die ein jeder von Euch bei abgreifen kann geben wir noch kurzfristig auf unseren socialmedia-Kanälen bekannt (vermutlich ab Ladenöffnung irgendwas zwischen drei und fünf verschiedenen Titeln; solange die begrenzten Vorräte reichen). Die Heftchen gibt’s wie in den vergangenen Jahren ohne Kaufverplichtung (obwohl wir uns natürlich sehr freuen, wenn ihr außer den „for free“-Heftchen auch noch etwas anderes bei uns erwerbt 😉
43 „offizielle“ Comic-Titel stehen diesmal zur Auswahl; 12 der sogenannten „Gold Sponsoren“ und weitere 31 Titel der „Silver Sponsors“.
„Inoffiziell“ sind zusätzlich 3 verschiedene Titel von DC Comics dabei (interne Erklärung hierfür: Veranstalter des FCBD ist unter anderem der „Diamond Distributors“ Vertrieb (US); da DC aber seit geraumer Zeit seine Titel (in den USA, nicht aber in Europa!) nicht mehr über Diamond vertreiben läßt, werden deren Hefte auch dort nicht mehr in der FCBD-Übersicht erwähnt (obwohl sie aber lieferbar sind!). – Dies sorgt -wie bereits im vergangenen Jahr- auf einigen comic-news-sites für Verwirrung; die Meldungen das es in diesem Jahr keine „FCBD Titel“ von DC gibt sind jedenfalls falsch!
Eine Übersicht (inkl. Hintergrund-Infos; dort einfach in die Cover-Abbildungen klicken) der eben erwähnten verschiedenen Hefte findet ihr HIER!(ohne die DCs!)
(von DC gibt es, wie bereits im vergangenen Jahr, ein Prequel zum nächsten DC-Event, das ist diesmal „DAWN OF DC KNIGHT TERRORS SPECIAL EDITION #1 “ (für diesen „Event“ pausieren dann übrigens im Juli und August zahlreiche der regulären DC-Serien !), eine Leseprobe der demnächst erscheinenden „Young Adults“ Graphic Novel „CLARK & LEX“, sowie eine Leseprobe aus der bald erscheinenden Graphic Novel für Young Adults, „LOIS LANE: GIRL TAKING OVER “ )
(…wer sich für die FCBD Beiträge der vergangenen Jahre interessiert, wird auf unserem klassischen Unfug-Blog fündig.) …und weiter unten findet ihr noch eine Video-Übersicht der offiziellen „FCBD“- Hefte des Jahres 2023 (ohne die drei Hefte von DC)
Ich habe es wieder getan. Hehe. Einen Comic übersetzt. Historienschinken sind ja eher nicht so meins, also hätte ich hier im Laden wohl kaum in Die Chroniken von Roncesvalles reingeguckt.
(c) Splitter Verlag
Geschweige denn, mich an eine Übersetzung herangetraut. Hier war aber schon mit Band 1 die Vorarbeit gemacht, also habe ich mich der Herausforderung gestellt und … hatte meine Freude an der bildgewaltig erzählten Geschichte. Bei den blutrünstigeren Seiten habe ich mal nicht so genau hingesehen. Kampfgetümmel, buähks. Ohne das geht’s wohl (leider) nicht, schließlich ist Karl der Große wirklich mal durch das Baskenland nach Saragossa gezogen.
Unterwegs schafft er es, die Basken gegen sich aufzubringen, die ihm das auf seinem Heimweg mit barer Münze heimzahlen. In Karls Gefolge ist der junge Ritter Roland – eben der, dessen Statue noch heute viele Orte in Deutschland schmückt bzw. beschützen soll. Karl schätzt den ungestümen Heißsporn, die anderen Edelherren im Tross finden ihn etwas anstrengend.
Roland scheint unfehlbar. Doch auch seine Achillesferse trägt baskisches Blut in sich. Oneka, eine der Geiseln, wird zu seiner Obsession. Er wacht über jeden ihrer Schritte und … aber wir wollen ja mal nicht spoilern. Was ich noch erzählt haben wollte, ist die grandiose Waldszene. Die mit einer Rhythmusgruppe die Ruhe vor dem Sturm einleitet.
Denn nachdem er in sein Olifant zum Aufbruch bläst – wie ich finde sehr treffend mit Toooruuun lautgemalt – hebt der Wald an zu reden. Die nächsten fünf Seiten strotzen nur so vor Soundwords. Txakatak, txukutun oder txataka macht die Txalaparta – fette Drumsticks, mit denen hunderte von Basken auf hohle Baumstämme trommeln. (Ein Schelmy, das dabei an Animal aus der Muppet Show denkt.) Psychologische Kriegsführung vom Feinsten, denn damit machen die Basken die durch ihren Wald ziehenden Franken ordentlich mürbe.
Vielleicht macht Roland ja auch gerade deshalb den alles entscheidenen Fehler?
„Action Comics“ ist der vierte fortlaufende Titel mit neuem Originalmaterial, der von DC veröffentlicht wurde. Die Erst-Ausgabe erschien vor exakt 85 Jahren am 18. April 1938 (und wie damals üblich, auf dem Cover zwei Monate vordatiert um dem Heft ein längeres Überleben am Kiosk zu sichern; daher der „Juni“ auf dem Titel…) Die jungen Erfinder des Helden, Jerry Siegel und Joe Shuster gingen bereits ab 1933 etwa sechs Jahre lang bei verschiedenen Verlagen mit ihrem „Superman“-Konzept erfolglos hausieren. Den Verlegern erschien das Konzept des Superhelden einfach als zu fantastisch…
erstes Panel, das den Helden im Kostüm zeigt, 1938
Schließlich gelang es Jerry & Joe ihren „Superman“ (der ursprünglich in frühesten Versionen gar als Super-Schurke bzw. Zeitreisender angelegt war!) bei Detective Comics Inc. (bzw. National Periodicals) unterzubringen. Für diesen Verlag hatten beide bereits Comics kreiert (wie etwa „Slam Bradley“). Für die Veröffentlichung in „Action“ mußten sie lediglich das Format ihres Artwork an den des neuerscheinenden Comic Magazins anpassen. (Mehr zur Entwicklung und Gestaltung von „Superman“ hatte ich in den vergangenen etwa 10+ Jahren immer mal wieder auf unserem klassischen „Grober Unfug“ – Blog veröffentlicht; eine Gesamt-Übersicht dieser zahlreichen Beiträge findet der geneigte Leser HIER! Eine Übersicht der im Laufe von acht Jahrzehnten entstandenen Origin-Stories von Superman findet ihr z.B. HIER! …man merkt, ich liebe Supie)
erste Superman Action Figur (aus Holz!), ca. 1940
Wie die vorherigen Comicbook-Titel von DC (wie etwa „Detective Comics“ oder „New Fun Comics“) war auch „Action Comics“ ursprünglich ein Anthologietitel mit einer Reihe verschiedener Comic Strips. Der bemerkenswerteste darunter war natürlich „Superman„, der in der ersten Ausgabe seine Premiere hatte, und weithin als der erste Superhelden-Comic-Strip gilt und recht schnell eine wahre Armada von Nachahmern hervorbrachte (von denen „Captain Marvel“ (Shazam) der bekannteste sein dürfte). Weitere Comic-Figuren die in „Action Comics“ # 1 neben Superman zu sehen waren, waren „Zatara“, der Magier , „Tex Thompson“ (der schließlich zu „Mr. America“ und danach zu „Americommando“ wurde) und der „Vigilante“. „Action Comics“ gehörte zu den ersten der neuen „Comicbooks“ die keine Nachdrucke mehr von zuvor in Tageszeitungen publizierten Comic-Strips enthielt, sonder fast ausschließlich Original-Geschichten! Die Popularität von Superman sorgte dafür, das „Action Comics“ enorm beliebt wurde. (Hatte das erste Heft eine Auflage von 200.000 Exemplaren, die recht schnell ausverkauft waren, steigerte sich die Auflage pro Ausgabe schnell auf 1 Million Stk. pro Heft. Logisch das ab dem Sommer 1939 ein zusätzliches „Superman“-Heft gestartet wurde; übrigens die erste Comicbook-Heft-Serie die einer Figur exklusiv gewidmet war.) Der Erfolg von „Action Comics“ leitete das ein, was allgemein als „Golden Age“ des amerikanischen Comics bezeichnet wird (so wie z.B. „Showcase“ #4 -mit dem Erstauftritt des modernen „Flash“- als Beginn des „Silver Age of Comics“ gilt).
Superman’s 3. Cover-Auftritt
Der Titel „Action Comics“ hatte Anfangs wechselnde Helden auf dem Titelbild (so tauchte der Stählerne im ersten Jahrgang der Reihe nur auf drei der 12 Covers auf!), aber sobald Superman vom Verlag als Geldmacher des Titels identifiziert wurde, wurde er zum permanenten Cover-Feature. Im Laufe der 40er und 50er Jahre, als sich der Seitenumfang der Comic Books schrittweise von 60 zu 52 bis schließlich auf 36 Seiten verringerte, verschwanden nach und nach auch alle Zusatzserien in „Action“. In den 60er und 70er Jahren veröffentlichte man hauptsächlich kürzere „Superman“ – Stories und füllte den Rest des Heftes mit Kurzgeschichten aus dem Umfeld von Superman (wie der „Legion Of Super-Heroes“, „Supergirl“ oder auch Figuren wie dem Privatdetektiv „Human Target“ oder „Metamorpho“). Ab den 80ern lag dann das Hauptmerkmal in „Action“ einzig und allein auf dem „Man Of Tomorrow“. Nach DCs „Crisis on Infinite Earths“-Serie im Jahr 1985 übernahmen John Byrne, Marv Wolfman und Jerry Ordway die Superman-Titel (und damit auch „Action Comics“) „Action wurde für ca. zwei Jahre zu einem Superman-Team-up-Titel. In den Jahren 1988 und 1989 wurde der Titel erneut zu einer wöchentlich erscheinenden Anthologie. Das Hauptmerkmal in dieser Zeit war eher die „Green Lantern“, während „Superman“ seinen Platz jeweils in Comic-Strip Form auf der Mittelseite fand. Danach wechselte der Titel wieder auf monatliche Erscheinungsweise, „Superman“ wurde erneut zum Star der Heft-Serie, ohne die es niemals Superhelden-Comics gegeben hätte…
Als Inselstaat ist es eigentlich verwunderlich, dass Meereswesen keine größere Rolle in Mangas spielen – oder kommen die einfach nicht bei uns an? Umso erstaunlicher, wenn sich gleich zwei Bände dazu auf unserem Neuheitentisch treffen. Ich hab in beide meine Nase gesteckt und mochte sie.
(c) Carlsen
Die Graphic Novel Kaikisen spielt in den 1980er Jahren, in einem beschaulichen Fischerstädtchen. Yosuke ist der Sohn des Shinto-Priesters. Er kümmert sich darum, dass das im Schrein aufbewahrte Nixenei wöchentlich frisches Meerwasser bekommt. Was genau es mit dem Ei auf sich hat, wird er – wie wir – im Laufe der Geschichte erfahren.
Darin prallen die Interessen verschiedener Generationen aufeinander. Yosukes Großvater hat großen Respekt vor der jahrhundertealten Abmachung mit der Nixe (das Ei ist nur in Verwahrung), während Yosukes Vater mit gierigen Investoren kungelt, die den Ort auf Teufel komm raus „entwickeln“ wollen. Und dann ist da noch Natsumi, die zum Studium den Ort verlassen hatte, aber wieder zurückgekehrt ist.
Die Geschichte ist spannend erzählt und hat Nixe-sei-Dank eine ordentliche Portion japanischer Mystik, die ich ganz gern mag. So lange es nicht Überhand nimmt … Der Zeichenstil ist ziemlich oldfashioned, lenkt dadurch aber nicht von der Handlung ab. Verfolgungsfahrten mit Boot und Auto, ein großes Sommerfest mit Feuerwerk und eine angefressene Nixe (dass die so groß sind …) , die mal eben einen Tsunami auslöst – hier ist alles dabei.
(c) Carlsen
Nicht unähnlich gelagert ist eine der Kurzgeschichten in Mermaid Prince. Auch sie spielt am Meer, auch hier gibt es eine Nixe, mit der man sich besser nicht überwirft. Man kann sich aber auch etwas bei ihr wünschen. Heldin dieser Geschichte ist Matori, eine aufgeweckte Rotzgöre. Sie freundet sich mit dem Zugereisten Mugi an. Dessen große Schwester ist zu ihrem Freund Kotaro auf die Insel gezogen – weil die Eltern nicht mehr leben, musste der kleine Bruder mit.
Die beiden Teenager haben eine gute Dynamik, der etwas schwermütige Mugi, der nicht so recht ankommen will und die quirlige Matori, die aber auch ihren Kummer hat. Die Nixe kommt auf den Plan, als Tauchlehrer und bald-Schwager Kotaro von einer Rettungsaktion nicht wieder zurückkehrt. Da müssen Mugi und Matori aktiv werden, damit alles zu einem guten Ende findet.
Die anderen beiden Geschichten im Band sind völlig anders gelagert, haben aber auch ihren Charme: In Ametsukigahara verliert die eigenwillig-sympathische Akari kurz vor Beginn der High School ihre beste Freundin, als diese mit einem Jungen zusammenkommt. Akari trifft ihn einige Monate später zufällig, er ist nicht mehr mit Fumika zusammen. Sie verbringt mit Kaji eine Nacht am Meer und danach ist nichts mehr wie es wahr. Haaach, Coming of Age at its best.
Snowy Day wiederum spielt im Winter. Eine Bibliothekarin erlaubt einem abgerissen wirkenden jungen Mann und seinem Sohn, sich für ein paar Stunden in der Bibliothek aufzuwärmen. Später am Abend begegnet sie den beiden kurz in der Stadt. Am nächsten Morgen berichten die Nachrichten von einem Wildschwein, dass ein LKW angefahren hat … und da blitzt sie kurz wieder auf, die japanische Geister- und Dämonenwelt. Hier aber in einer freundlichen Version.
Al Jaffee, der in Deutschland besonders durch seine „Fold-Ins“ im MAD Magazin bekannt wurde, ist gestorben. Er wurde 102 -!-Jahre alt.
Title
Description
Jaffee, der am 13. März seinen Geburtstag feierte, starb am Montag in einem Krankenhaus in Manhattan an multiplen Organversagen, wie seine Enkelin Fani Thomson gegenüber der New York Times erklärte.
Jaffee war quasi weltweit bekannt für eine Reihe von Beiträgen bzw. Artikel- und Cartoon-Reihen die zum Markenkern des amerikanischen „Mad Magazine“ gehörten, darunter z.B. „Snappy Answers to Stupid Questions“ (in der deutschen Fassung, übersetzt von Herbert Feuerstein, bekannt als „Kluge Antworten auf dumme Fragen“) und natürlich die von Jaffee genial durchdachten und entworfenen „Fold-in“-Zeichnungen, die stets (aus drucktechnischen Gründen) auf der hinteren Umschlaginnenseite der meisten „Mad“- Ausgaben zu finden waren und durch vertikales falten / ineinanderschieben der Seite nach innen -!- geöffnet werden konnte. (Dies war ursprünglich mal als Parodie auf die „Fold-Outs“ des „Playboy“ Magazins gedacht!)
Das amerikanische „Mad“ wurde 1952 gegründet, und Al Jaffee kam drei Jahre später als Mitarbeiter hinzu (nachdem er zuvor für diverse andere Verlage tätig war). Als er 2020 im Alter von 99 Jahren in den Ruhestand ging, war er der dienstälteste Mitarbeiter des Magazins, obwohl er immer freiberuflich arbeitete und nie fest angestellt war.
„Keiner wusste, dass Mad 50 oder 60 Jahre lang erscheinen würde. Ich dachte mir: ‚Na gut, ich gebe mein Bestes bei Mad, solange es läuft'“, erzählte Jaffee 2010 in einem Interview. „Wenn man von einem Freelance-Scheck zum nächsten lebt, denkt man immer: ‚Was ist das nächste Stück, das ich schreibe oder zeichne, mit dem ich die Monatsmiete bezahlen kann?'“
Title
Description
Al Jaffee begann nach seinem Highschool-Abschluss 1940 mit dem zeichnen von Comics, und im Alter von 20 Jahren machte er seinen ersten Verkauf an einen der zukünftigen Titanen der Branche, Will Eisner, der seine Parodie von Superman namens Inferior Man kaufte. Danach arbeitete er für die spätere Marvel-Legende Stan Lee bei Timely Comics, einem der Vorläufer von Marvel Comics.
Abraham Jaffee wurde 1921 in Atlanta geboren und verbrachte einen Teil seiner Kindheit im litauischen Zarasai, der Heimat seiner Eltern, wohin seine Mutter ihn und seine Geschwister brachte, als er sechs Jahre alt war. Während dieser Jahre blieb sein Vater in Amerika und schickte Jaffee amerikanische Cartoon-Strips, die sein Interesse an diesem Medium weckten.
Jaffee kehrte 1933 nach Amerika zurück, um bei seinem Vater zu leben, und verbrachte den Rest seiner prägenden Jahre in New York. Man vermutet, dass seine Mutter während des Zweiten Weltkriegs ums Leben kam, ebenso wie ein Großteil der jüdischen Bevölkerung von Zarasai.
Jaffee begann während des Zweiten Weltkriegs, sich Al zu nennen, um sich vor Antisemitismus zu schützen. Der Karikaturist bemerkte, dass seine Armeekameraden sich weigerten, ihn Abe zu nennen. Während seiner Dienstzeit wurde ein Mitsoldat auf sein Artwork aufmerksam, dessen Schwager Major war und ihm eine Stelle als Kunstlehrer in einem Reha-Zentrum in Coral Gables, Florida, verschaffte. Später arbeitete er im Pentagon, wo er Pamphlete und Plakate für den Krieg entwarf.
Beim „Mad Magazine“ wurde er auch durch die Antikriegs-Comics „Hawks & Doves“ (im deutschen MAD -ab ca. 1970- als „Falk & Taub“) bekannt, die er während des Vietnamkriegs zeichnete. Seine Arbeit war von großer Bedeutung, und US-Comedy-Stars wie Jon Stewart und Stephen Colbert gehörten zu seinen Anhängern.
Title
Description
„Ich hatte mein ganzes Leben lang zwei Jobs“, sagte Jaffee der Times nach seiner Pensionierung. „Einer davon war, meinen Lebensunterhalt zu verdienen. Der zweite war, zu unterhalten. Ich hoffe, das ist mir bis zu einem gewissen Grad gelungen.“
Jaffee war von 1977 bis zu ihrem Tod im Jahr 2020 mit Joyce Revenson verheiratet. Er hinterlässt seine Kinder Richard und Deborah aus seiner ersten Ehe mit Ruth Ahlquist. Weitere Hinterbliebene sind zwei Stieftöchter, Tracey und Jody, fünf Enkelkinder, eine Stiefenkelin und drei Urenkel.
Syzygy Publishing, das Graphic Novel Imprint von Image Comics (geleitet von Chris Ryall und Ashley Wood), haben eine Zusammenarbeit mit Regisseur, Produzent, Autor und FilmZauberer Francis Ford Coppola im Bereich Graphic Novel angekündigt. MEGALOPOLIS, die in Arbeit befindliche Film-Produktion wird ein Comic-tie-in in Form einer OGN („Original Graphic Novel“) erhalten. Jacob Phillips wird der Künstler sein, der Coppola’s Drehbuch / Graphic Novel Debut zeichnerisch umsetzen wird.
Ryall zufolge wird “Megalopolis” zum Start des Films in 2024 erscheinen.
“He’s [Coppola] been writing for decades trying to get it exactly where he wants it to be and waiting for the technology to catch up to what he thinks it should be visually. And so, he said he wanted a graphic novel component to it. It’s going to be tied into the film in ways that that I think are unique and interesting. It’s not a straight adaptation or anything like that, but it is part of the world he’s creating.”
Title
Description
Bei der Vorstellung des Projektes wurde Ryall von den Autoren David M. Booher (Rain), Jordan Hart, und Drehbuchautor David Ebeltoft (Here Alone) begleitet, um über die aktuellen Planungen von Image’s Syzygy Imprint zu sprechen.
Neben “Megalopolis”, wurden von Ryall elf weitere Original Graphic Novel Titel angekündigt, die alle in 2023 und durchgehend durch 2024 erscheinen sollen. Begonnen wird im Juni diesen Jahres mit TALES OF SYZPENSE. Die weiteren angekündigten Titel sind…