Comic

Cava gegen die Stimmen im Kopf – Ich bin ihr Schweigen

Hier kommt das neue Werk von Jordi Lafebre, aus dessen Feder schon das (rückwärts erzählte) Trotz allem Liebe stammt. Und diese Geschichte schlägt aus der Art.

(c) Splitter Verlag

Denn deren Hauptfigur Eva ist… alles, außer gewöhnlich. Die junge unkonventionelle Frau arbeitet seit ein paar Jahren als Psychiaterin, muss nun aber selbst auf die Couch eines Supervisors. Es gab da die eine oder andere Beschwerde über sie. Und sie wird ihrem Ruf gerecht: Sie quarzt eine Zigarette nach der anderen, diverse Tattoos blitzen unter ihrer Kleidung hervor und ihre verbalen Täuschungsmanöver treiben Dr. Llull an den Rand des Wahnsinns.

Dabei erzählt sie ihm doch eigentlich nur, wie es ihr in der vergangenen Woche so ging. Doch da kommt so einiges zusammen: Eva wird in einen Mord verwickelt und ist schnell eine Hauptverdächtigen. Dass sie selbst versucht, den Fall aufzuklären ist dabei nicht unbedingt förderlich – doch die Stimmen in ihrem Kopf gäben ohnehin nicht eher Ruhe.

Die Übersetzung des Bandes war ein Riesenspaß. Denn nicht nur Evas schnodderig-lässiger Ton musste auf Deutsch „erfunden“ werden, sondern auch die entsprechenden Gegenstücke für ihre Großmutter und die beiden Tanten, die ihr bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit reinquatschen. Obwohl sie leicht durchgeknallt ist, ist mir die unkonventionelle Eva sehr schnell ans Herz gewachsen.

Ihre Geschichte schlägt Haken und Ösen und ist so spannend wie witzig. Denn Eva gelingt es immer wieder, sich in haarige Situationen hineinzumanövrieren. Ob sie aus diesen auch wieder herauskommt und es ihr gelingt, den Mörder am Ende zu entlarven, soll hier natürlich nicht gespoilert werden…