Comic

Toooruuuuun! – Klein Roland im Tal der Brombeeren

Ich habe es wieder getan. Hehe. Einen Comic übersetzt. Historienschinken sind ja eher nicht so meins, also hätte ich hier im Laden wohl kaum in Die Chroniken von Roncesvalles reingeguckt.

(c) Splitter Verlag

Geschweige denn, mich an eine Übersetzung herangetraut. Hier war aber schon mit Band 1 die Vorarbeit gemacht, also habe ich mich der Herausforderung gestellt und … hatte meine Freude an der bildgewaltig erzählten Geschichte. Bei den blutrünstigeren Seiten habe ich mal nicht so genau hingesehen. Kampfgetümmel, buähks. Ohne das geht’s wohl (leider) nicht, schließlich ist Karl der Große wirklich mal durch das Baskenland nach Saragossa gezogen.

Unterwegs schafft er es, die Basken gegen sich aufzubringen, die ihm das auf seinem Heimweg mit barer Münze heimzahlen. In Karls Gefolge ist der junge Ritter Roland – eben der, dessen Statue noch heute viele Orte in Deutschland schmückt bzw. beschützen soll. Karl schätzt den ungestümen Heißsporn, die anderen Edelherren im Tross finden ihn etwas anstrengend.

Roland scheint unfehlbar. Doch auch seine Achillesferse trägt baskisches Blut in sich. Oneka, eine der Geiseln, wird zu seiner Obsession. Er wacht über jeden ihrer Schritte und … aber wir wollen ja mal nicht spoilern. Was ich noch erzählt haben wollte, ist die grandiose Waldszene. Die mit einer Rhythmusgruppe die Ruhe vor dem Sturm einleitet.

Denn nachdem er in sein Olifant zum Aufbruch bläst – wie ich finde sehr treffend mit Toooruuun lautgemalt – hebt der Wald an zu reden. Die nächsten fünf Seiten strotzen nur so vor Soundwords. Txakatak, txukutun oder txataka macht die Txalaparta – fette Drumsticks, mit denen hunderte von Basken auf hohle Baumstämme trommeln. (Ein Schelmy, das dabei an Animal aus der Muppet Show denkt.) Psychologische Kriegsführung vom Feinsten, denn damit machen die Basken die durch ihren Wald ziehenden Franken ordentlich mürbe.

Vielleicht macht Roland ja auch gerade deshalb den alles entscheidenen Fehler?