Au Leute! Der zweite gerettete Guide ist der Frieren Guide, und ich muss jetzt irgendwie auch noch diese Einleitung schreiben. Da sich beim Frieren Guide niemand so richtig getraut hat zu kommentieren und es auch wenig bis keine zwischenmenschlichen Interaktionen gab (also ganz Frieren like) ist das auf dem ersten Blick ne ganz einfache Nummer, aberrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr: Ich hänge gedanklich schon wieder so heftig drin und überlege was ich übersehen haben könnte, oder welche Sicht ich ändern sollte um besser zu verstehen, dass eine einfache Zusammenfassung der Serie 0,0 gerecht wird. Allein eine korrekte Beschreibung „Nach dem Ende der Reise“ niederzuschreiben lässt sofort meine Finger verknoten. Seht Frieren als Serie mit einem Hauptcharakter der frei von Larmoyanz scheint (ich glaub genau dort lauert auch noch eine ganz andere Sicht) und einer von Zeitgestaltung geprägten Erzählweise.
ein sehr sehr schwurbeliger Frieren Guide
Es war einmal…
Als Altraverse Frieren ankündigte, dachte ich in erster Linie an begeisterte Fans, die sich kopfüber in Deep Read stürzen und eintauchen in ein Aben… MOOOOMENT, das ging nach hinten los. Noch mal zurück auf Los und viertausend Kaugummis ziehn. In meinem ersten Post bat ich drum, dass man den Band bzw. die Serie nicht durchpeitscht. Ich weiß aber auch, wie leicht gesagt als getan das ist. In unserer Gegenwart prasseln doch Einflüsse auf uns ein wie Regentropfen im Sommergewitter.
Fakt ist
Frieren benötigt ein wenig Vorbereitung. Man muss sich nicht nur auf Deep Read, sondern auch auf Slow Read einlassen. Ansonsten verstehen das nur drei von zehn Leuten bzw. klar, den Plot der Serie verstehen vielleicht unsere inneren Denkmaschinen zehn von zehn, aber die Essenz kann nur von denen aufgenommen werden die innehalten.
Mein Tipp…
…den ich für euch vorbereitet hab klang gestern noch gut, heute eher weniger, und morgen wird er dann doch hier im Guide stehen, denn er untermauert durch vorläufiges Denken was ich über Frieren denke und weswegen ich Frieren so schätze. Versucht euch mal langsam an das Hauptwerk Martin Heideggers zu tasten. Ihr müsste keine tausend Seiten lesen, ihr müsst keine Arbeiten schreiben. Das reine Denken ist die Philosophie, die euch Frieren entschlüsselt, der Preis ist die Vergänglichkeit. Slow Deep Read vs. Regular Fast Read sozusagen, lol.
Gegensätze
Ihr könnt im Gegensatz zu Studierenden, die es vielleicht sogar müssen, euch einfach Sein und der Zeit widmen und in zig Gedanken hingeben, das ist ein großer Luxus, ähnlich wie ihn Frieren durch ihre Lebenserwartung besitzt. Wer gefallen da dran hat kann auch noch eine Stufe tiefer tauchen, mitten rein in Kyôto-Schule, einer Richtung der japanischen Philosophie, die auch von Heidegger beeinflußt wurde.
Ende von Frieren Guide Teil 1
Man kann sich stoßen an Frieren, das ist wohl das offensichtlichste Element der Reihe, denn die Meinungen sind ja da und gehen auseinander. Gelangt man in ein Nachdenken ist quasi schon ein Grundstein gelegt einen eigenen Blick zu kreieren.
Ich denke, das reicht für heute. Nächstes Update habe ich schon jetzt im Kopf, morgen verworfen und übermorgen blicke ich auf alles noch einmal zurück und überlege. Macht euch keine Sorgen, in den nächsten Updates geh ich auch auf Story und Charaktere ein. Bis bald!
und rein in Teil 2
Hello, es geht weiter und ich will meine These noch einmal untermauern indem ich auf Namen, Verhalten und erzählerischen Aufbau eingehe. Namen wie Frieren, Heiter oder auch Flamme beinhalten wenn man so drüber nachdenkt einen Zeitstempel. Bei Namen wie Eisen, Fern und Himmel hingegen wird das Denken schon komplizierter, aber genau jetzt würde das erlernte Grundwissen greifen und klarer erscheinen lassen, dass das Eisen mit der Zeit oxidiert, das Fern durchaus nah kommen, und Himmel sich mit der Zeit verändert. Das Sein ist an die Zeit gebunden und Frieren lernt genau das auf ihrem Weg nach dem Abenteuer.
die Omme glüht
Im Handlungsverlauf wachsen nicht nur die Charaktere, Zeit spielt ebenso immer mehr und mehr eine größere Rolle. Oder umformuliert: Mit der Zeit wachsen die Charaktere. So ist es ja immer, aber hier wird es zelebriert. Die Langweiligkeit eines kurzen Augenblicks oder eines längeren Zeitraums lässt zig Gedanken entstehen und verpuffen. Es entsteht langsam oder schnell ein Manga Konstrukt aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Jetzt im Re-Read kann ich gar nicht mehr genau beurteilen, was wirklich als langsam oder schnell einzustufen ist. Sind ein paar Bände oder ein paar hundert Seiten wirklich langsam? Klar, selbst eine Seite kann langsam sein, das legt ja die betrachtende Person fest. Was ist aber, wenn diese Person, in diesem Fall ich, ihren Blickwinkel ändert? Mir glüht die Birne dank Frieren, deswegen wird sich als Kontrast das nachste Update um etwas drehen was mir nicht gefallen hat bzw. mit dem ich nicht warm wurde und noch immer hadere. Die Abbildung unter diesem Post hier hat damit zu tun.
kritischer Blick
Wie angekündigt, schieb ich mal ein persönlich-kritisches Auge hinterher. Schwierige Situation, denn Frieren erfüllt eigentlich alles was eine Top Serie ausmacht. Mangaka zeigt Charaktere in aller Dynamik, nimmt sich aber auch Zeit für einzelne detailreiche Illustrationen. Vorder und Hintergründe geben ein sehr plastisches Leseerlebnis, leichte Abstraktionen hin und wieder um alles aufzubrechen und abzurunden.
Selbst Kapitel mit hardcore Dialogen beinhalten Belohnungen für’s Dranbleiben. Bei aller Begeisterung haben mir zwei Bände jedoch nicht gefallen. Band 5 und 6 empfand ich als fast unlesbar. So, jetz is es mal raus. Ich hab die Bände dann im Re-read nochmal genauer studiert und sogar ein drittes mal sehr zügig gelesen. No way ey. Basta. Diese Bände fühlen sich nicht geschmeidig im Erzähltempo der Serie an.
kritischer Blick
Wie angekündigt, schieb ich mal ein persönlich-kritisches Auge hinterher. Schwierige Situation, denn Frieren erfüllt eigentlich alles was eine Top Serie ausmacht. Mangaka zeigt Charaktere in aller Dynamik, nimmt sich aber auch Zeit für einzelne detailreiche Illustrationen. Vorder und Hintergründe geben ein sehr plastisches Leseerlebnis, leichte Abstraktionen hin und wieder um alles aufzubrechen und abzurunden.
Selbst Kapitel mit hardcore Dialogen beinhalten Belohnungen für’s Dranbleiben. Bei aller Begeisterung haben mir zwei Bände jedoch nicht gefallen. Band 5 und 6 empfand ich als fast unlesbar. So, jetz is es mal raus. Ich hab die Bände dann im Re-read nochmal genauer studiert und sogar ein drittes mal sehr zügig gelesen. No way ey. Basta. Diese Bände fühlen sich nicht geschmeidig im Erzähltempo der Serie an.
Bei aller Begeisterung haben mir zwei Bände jedoch nicht gefallen.
Band 5 und 6 empfand ich als fast unlesbar. So, jetz is es mal raus. Ich hab die Bände dann im Re-read nochmal genauer studiert und sogar ein drittes mal sehr zügig gelesen. No way ey. Basta. Diese Bände fühlen sich nicht geschmeidig im Erzähltempo der Serie an. Interessant aber: Mein Blickwinkel auf beide Bände hat sich geändert! Die Zeitverschwendung der beiden Bände passen klasse in das aufgebaute Frieren Profil. Frieren ist somit gnadenlos in Darstellung von Sein und Zeit. Von anderen Frieren Fans hab ich auch schon gegenteilige Meinungen gehört, deswegen ist meine Meinung zu beiden Bänden eine sehr personliche Sicht. Dennoch bleibe ich bei meiner Meinung, Band 586 hätte es gut getan nicht von der bisherigen Erzählweise abzukommen.
es darf weiter geschwurbelt werden
Noch nie war es schwerer für mich an einem Guide weiter zu schreiben, denn Frieren stimuliert so sehr meine Gedankenwelt, dass ich schon fast selbst zu Frieren werde und mir alle Zeit der Welt nehmen will. Aktuell liegt mein Fokus auf den Bänden 8-10 (Band 10 ist der neueste). Das beste Beispiel für Frieren, Zeit und Ich ist, dass ich beim Lesen von Band 8 genau nach zwei Kapiteln erst einmal eine Pause einlegen und ganz viel drüber nachdenken musste. Bei Band 10 war nach 30 Seiten Zeit für eine Nachdenkpause (das Ende des letzten Absatzes ist also kein Scherz). Die Bände 8-10 beinhalten ein sehr interessantes erzahlerisches Detail. Frieren wendet einen Paradigmenwechsel in der Erzählweise an, bliebt sich jedoch in der Handlung treu. GENIAL! Wenn Band 11 erscheint will ich dazu näher ins Detail gehn, hab gerade schwer die Befürchtung, ich könnte versehentlich spoilern. Ich muss an dieser Stelle noch einmal (SCHON WIEDER) die Bände 5+6 erwähnen. Jetzt mit deutlich mehr Bänden auf dem Buckel, zeigt Frieren wie sehr die Serie von Kontrasten geprägt ist, man es aber leicht überlesen kann wenn man zu forsch oder lassig an die Serie geht. Das liegt nicht zuletzt an ambitionierten Textpassagen, denen man viel Aufmerksamkeit schenken sollte (Togashi Fans wissen was ich meine). Ich persönlich fühle mich aktuell von der Serie als Gewohnheitstier ertappt, obwohl ich eigentlich von mir behaupte das Gegenteil zu sein. Wenn ich jedoch auf meine innere Stimme höre, verlange ich nach Monotonie und verdödeln von Zeit wenn ich Frieren am Wickel habe.
ICH DARF IN MEINEM LEBEN KEINE ZEIT VERDODELN! Das wird wahrscheinlich der Grund sein, warum ich im Fall Frieren so hinterher bin das genau hier zu wollen. Ein kleiner eskapistischer Ausritt via Manga, das liefert Frieren auch mit den Bänden 8-10 par excellence. Wollt ihr eigentlich wissen wie es inhaltlich aussieht? OK! Es geht weiter nach Norden und es gibt Bier! Bier, wär ich ein Charakter in Frieren, so würde ich wohl heißen. Und dann gibt es noch eine Zwiebel. Aber dazu muss wie gesagt Band 11 erscheinen, bis ich auf die Zwiebel naher eingehe.
Eine Frage zum Abschluss
Wie bedeutsam schätzt ihr Ambivalenz als Stilmittel in Frieren ein und wo kommt es eurer Meinung nach am offensichtlichsten vor? Das ist nämlich aktuell mein intensivster Gedanke wenn ich mich mit Frieren beschäftige. Und es gibt auch noch einen anderen Gedanken, aber dazu muss Band 11 erschienen sein. Siehe vorletzter
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