Hallo – ich bin San bzw Shiritaku und möchte euch sowohl den Roman, als auch die Manga-Adaption von “Parasite in Love” vorstellen. Der Roman lag schon eine Weile bei mir Zuhause rum und ich wollte ihn unbedingt zusammen mit dem Manga lesen. Christoph hat auf Threads einen kleinen Aufruf gemacht, dass er gerne auf dem Blog auch Posts von anderen teilen würde. Ich mag sowas ja recht gern, also sind wir gleich ins Gespräch gekommen. Raus kam dann, dass er mir Band 1-3 von Egmont als Rezensionsexemplare besorgt hat – was wiederum auch meine ersten Rezis überhaupt waren, was mich nochmal ein klein wenig mehr gefreut hat (wollte die Erfahrung einfach mal machen, haha :D).
Angefangen habe ich mit dem Manga (u.a. auch, weil das einfach schneller geht) und die Zeichnungen drücken so viel Stimmung und Atmosphäre aus, der Wahnsinn! Es passt einfach richtig gut zum Thema. Das bedrückende Feeling kriecht langsam in einen selbst hinein und macht sich unbemerkt breit. Die Charaktere selbst sprühen auch nicht gerade vor Lebensfreude, sie sind eher ziemlich deprimierend. Aber gerade das und ihre Umstände machen den Plot erst so richtig interessant.
Kosaka leidet unter einem sehr ausgeprägten Reinigungszwang, Sanagi hingegen plagt sich mit einer starken Sozialphobie herum. Die beiden würden sich unter normalen Umständen sicherlich niemals begegnen.. doch das Schicksal (bzw Herr Izumi) sieht etwas anderes vor. So nimmt die Geschichte Stück für Stück ihren Lauf und schreitet voran – aber es ist nicht alles immer so, wie es scheint.
An einigen Stellen hatte ich schon vermutet, was kommt.. an anderen war ich sehr überrascht, da es doch ganz anders als in meiner Vorstellung war. Es werden einem viele Einblicke gewährt, was sowohl die Vergangenheit als auch die Gegenwart betrifft. Auch bekommt man viele Erklärungen, da das Thema Parasiten doch nicht für jeden so geläufig ist (ich finde das übrigens auch äußerst interessant, was es da alles gibt!).
Man kann sich sowohl in Korsakas, als auch Sanagis Gedankengänge sehr gut hineinversetzen und nachvollziehen. Sowohl in geschriebener Form im Roman, als auch illustriert im Manga. Das Ende wirft das Gedankenkarussell nochmal mit ordentlichem Schwung an und man überlegt, wie man wohl selbst in der Situation agieren würde. Ich selbst kam aber leider zu keinem wirklichen Entschluss. Wenn man wirklich in der Situation ist, dann reagiert man sowieso nochmal ganz anders, als wenn man es sich in Gedanken nur ausmalt. Es passt aber extrem gut und ist ein passender Abschluss der Story.
Viele Unterschiede gibt es zwischen den beiden Werken allerdings gar nicht – der Roman gewährt einem ein paar mehr Infos und ausgeschmücktere Details, es sind manchmal ein paar weitere Dialoge, die es im Manga nicht gibt. Dafür gab es im Manga eine Szene, die im Roman nicht vorkam (die Frau aus dem Supermarkt trifft Kengo später nochmal – für diejenigen, die es gelesen haben/noch tun werden). Oder eine Szene in Band 2 mit Izumi war etwas anders (Ende Kapitel 8).
Das Werk ist sehr melancholisch, tiefgründig und liefert eine schöne Message. Und das gelingt in beiden Varianten sehr gut!